Löschwasserbrunnen

Feuerlöschbrunnen (Löschwasserbrunnen) werden in der Regel im ländlichen Raum oder in Gewerbegebieten erstellt in denen eine unzureichende Wasserversorgung über das Trinkwassernetz besteht.

Die Brunnen werden in der Regel als Saugbrunnen betrieben. Liegt der abgesenkte Wasserspiegel allerdings tiefer als 7,50 m unter Gelände ist die maximale geodätische Saughöhe der Feuerwehrpumpe (TS8) überschritten. Der Brunnen muss dann mit einer Tiefenpumpe (Unterwasserpumpe) ausgerüstet werden um die Feuerwehrpumpe zu unterstützen. Die Unterwasserpumpe sollte sowohl mit Strom als auch über ein Notstromaggregat betrieben werden können, falls im Brandfall der komplette Strom ausfällt bzw. abgeschaltet werden muss.

Wir erstellen unserer Löschwasserbrunnen (Feuerlöschbrunnen) mit modernen Bohrverfahren im direkten Spülbohren oder im Lufthebeverfahren nach DIN 14220 (siehe unten). Wenn möglich sollte der Ausbaudurchmesser des Löschwaserbrunnens (Feuerlöschbrunnens) gleich so groß gewählt werdern (DN 150), dass eine nachträgliche Ausrüstung des Brunnens mit einer Tiefenpumpen (Hebepumpe) möglich ist. Ist der Löschwasserbrunnen (Feuerlöschbrunnen) in einem zu kleinen Durchmesser (z.B. DN 100) gebaut worden und die geodätische Saughöhe ist größer als 7,50 m ist eine nachträgliche Ausrüstung des Brunnens mit einer elektrischen Tiefenpumpe (Hebepumpe) nicht mehr möglich.

Wartung

Löschwasserbrunnen (Feuerlöschbrunnen) sollten in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Wir überprüfen die Leistungsfähigkeit mittels einer eigenen Feuerwehrpumpe TS8. Ferner können wir Brunnen, die in ihrer Leistungsfähigkeit nachgelassen haben, mit der Kamera überprüfen und die Brunnen ggf. regenerieren, so dass eine wesentliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit eintritt bzw. die Leistung des Brunnens im Neuzustand wieder gegegben ist.

Löschwasserbrunnen nach DIN 14220

Definition:

Der Löschwasserbrunnen eine künstlich angelegte Entnahemestelle für Löschwasser aus dem Grundwasser. Das Löschwasser kann durch den Saugbetrieb (S) oder mittels einer Tiefpumpe (T) entnommen werden.

Ergiebigkeit:

Die Löschwasserbrunnen werden nach Ihrer Ergiebigkeit unterteilt:

  • Der Löschwasserbrunnen „Klein“ hat die Kennzahl 400 und eine Ergiebikeit von 400 bis 800 l/min
  • Der Löschwasserbrunnen „Mittel“ hat die Kennzahl 800 und eine Ergiebigkeit von über 800 bis 1600 l/min
  • Der Löschwasserbrunnen „Groß“ hat die Kennzahl 1600 und eine Erbiebigkeit von über 1600 l/min

Die Ergiebigkeit der einzelnen Brunnen muss über einen Zeitraum von 3 Stunden gewährleistet sein.

Bezeichnung:

Die Bezeichnung eines kleinen Löschwasserbrunnens (Kennzahl 400) im Saugbetrieb lautet: Löschwasserbrunnen 400 S

Die Bezeichnung eines mittleren Löschwasserbrunnens (Kennzahl 800) mit Tiefpumpe lautet: Löschwasserbrunnen 800 T

Lage:

Die Entnahmestelle muss außerhalb des Trümmerschattens von Gebäude liegen und es ist eine Feuerwehrzufahrt zu Löschwasserentnahmestelle zu erstellen.

Beschilderung:

Der Löschwasserbrunnen muss mit einem Schild DIN 4066-B1 oder DIN 4066-C dauerhaft und gut gekennzeichnet sein

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